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#joinmyadventure - Flashback


Als ich im Juli über meine Urlaubspläne 2017 nachdachte kam mir die Idee eine Alpenrundtour zu machen, die höchsten der 7 Alpenländer zu besteigen und dabei möglichst viele Gleichgesinnte auf der Reise zu treffen. Klingt wildromantisch, nicht wahr.

Nun ja, das dachte ich mir auch, aber schon bevor es losging war mir bewusst, dass das so einfach nicht werden würde. Unter den Bergsteigern gibt es ja gewisse Phobien vor dem Risikoverhalten der anderen (vgl dazu auch "Gipfelbuch", erschienen im Süddeutsche Zeitung Verlag), was ein gemeinsames Abenteuer nicht gerade wahrscheinlicher macht. Zum anderen mag sicher die Art und Weise, wie ich Bergsteigen für mich interpretiere, den einen oder anderen abgeschreckt haben.

Wer mir auf Facebook oder Instagram folgt, wird festgestellt haben, dass ich vieles im Alleingang mache und meist in einer Geschwindigkeit, die nach Ãœberschall klingt. Wiederrum eine Tatsache die nicht unbedingt Heerscharen an Menschen animiert, mir zu folgen.

Derweil ist es doch so, dass es sich immer lohnt jemanden persönlich kennenzulernen.

Speed ist für mich nicht vorrangig, die Geschwindigkeit der Gruppe verändert lediglich die Art, wie ich die Tour plane.

Gehe ich alleine, dann weiss ich sehr genau, wie lange ich für die Strecke x brauchen werde und was meine Kriterien für eine Umkehr sind. Ich plane eben die für mich passende Zeit ein. Meine Grundmaxime ist es immer, eine Tour so risikoarm wie möglich zu gestalten. Denn auch wenn es nach halsbrecherischem Risikosuchen aussieht, was ich tue, Sterben in den Bergen ist nie eine Option. Ich gehe in die Berge, um in den Erinnerungen noch lange zu Schwelgen.

Über die Jahre hat sich auch mein Blickwinkel deutlich verändert. Ging es früher mehr vor allem darum, den Gipfel zu erreichen so steht für mich heute der Weg dorthin viel mehr im Vordergrund. Es geht darum die Zeit draussen zu verbringen, Eindrücke aufzusaugen und nicht auf dem Sofa zu versumpfen. Wenn dabei ein Gipfel herausspringt, schön, aber seien wir uns ehrlich, viel verändert sich durch den Gipfelerfolg im Leben nicht.

Geht man zusammen verändere ich nichts dann diesen Grundprinzipien, sicherlich aber den Zeitrahmen, den ich veranschlage. In der Folge wird die Startzeit früher sein als bei einer Solotour, dafür bekommt man aber auch einen unvergesslichen Sonnenaufgang an einem aussergewöhnlichen Ort. Die Qualität des Erlebnisses ändert sich nicht für mich, es ist einfach eine andere Art die Berge zu erleben.

Deswegen mein Appell an alle: Traut euch, mit neuen Leuten zu gehen. Man kann nur gewinnen! Ob`s passt oder nicht findet man sicher nur im persönlichen Kontakt heraus. Ich persönlich habe noch fast immer mit neuen Leuten neues (kennen)gelernt, egal ob technisches oder Erfahrungen. Die Berge bieten einen fantastischen Rahmen für unvergessliche Momente, umso schöner wenn man sie teilen kann. In diesem Sinne, Danke an alle die (bisher) dabei waren, es war mir eine Freude!

Euer

Maximilian Gierl

Nachtrag:

Ausstehend sind natürlich noch der Mont Blanc sowie die Dufourspitze. Ich habe mich am Ende dazu entschlossen, hier geduldig zu sein und die Verhältnisse für eine Skibesteigung abzuwarten. Wenn ich nicht muss, laufe ich nicht unbedingt den Hügel wieder hinunter. Zudem ergibt sich so die Möglichkeit, beide Gipfel jeweils als Tagestour zu machen, was ich persönlich eine spannende Challenge finde.

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